Was ist europäischer stör?

Der Europäische Stör (Acipenser sturio) ist eine vom Aussterben bedrohte Fischart, die zu den Stören gehört. Er ist in Europa heimisch und war einst in vielen Flüssen des nordöstlichen Atlantiks verbreitet. Mit einer Länge von bis zu drei Metern und einem Gewicht von über 300 Kilogramm ist er einer der größten Süßwasserfische Europas.

Der Europäische Stör hat einen langgestreckten Körper mit einer spitz zulaufenden Schnauze und ist aufgrund seines Rückenpanzers leicht zu erkennen. Er hat eine graubraune bis schwarze Färbung und ist auf der Bauchseite heller.

Die Fortpflanzung des Europäischen Störs findet in Flüssen statt. Die Weibchen legen dabei große Mengen klebriger Eier ab, die von den Männchen befruchtet werden. Die Jungfische wandern dann in das Meer, wo sie einige Jahre lang aufwachsen, bevor sie zum Laichen wieder in die Flüsse zurückkehren.

Aufgrund von Überfischung, Lebensraumverlust und Flussbegradigungen ist der Bestand des Europäischen Störs stark zurückgegangen. In einigen Ländern, wie beispielsweise Deutschland, wurden Wiederansiedlungsprogramme gestartet, um den Bestand wieder aufzubauen und die Art zu schützen. Es werden Maßnahmen wie die Verbesserung der Flussstrukturen, der Fischpässe und der Schutz der Laichplätze ergriffen.

Die Europäische Union hat den Europäischen Stör in der Europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie als streng geschützte Art aufgeführt. Handel, Fang und Tötung des Europäischen Störs sind daher in der EU verboten. Zudem ist der Handel mit Produkten, die aus der Art hergestellt wurden, wie beispielsweise Kaviar, international eingeschränkt.

Der Schutz des Europäischen Störs ist wichtig, um das ökologische Gleichgewicht der Flussökosysteme wiederherzustellen und die Artenvielfalt zu erhalten. Er ist ein Symbol für den Kampf gegen Überfischung und Lebensraumzerstörung und gibt Hoffnung für die Zukunft des Artenschutzes in Europa.